Vorschau Viernheim - Hardheim

Der Aufsteiger ist in der Badenliga in Viernheim nur Außenseiter, schreibt eine Überraschung aber keinesfalls schon im Vorfeld ab
TV Hardheim glaubt an seine Chance

Nach seinem gewonnen Heimspiel gegen Friedrichsfeld muss der TV Hardheim am morgigen Samstag wieder auf Reisen gehen. Geographisch betrachtet weiß die Mannschaft von Trainer Bernd Becker ganz genau wo die Reise hingeht, nämlich nach Viernheim. Sportlich gesehen steht hinter dieser Reise wiederum ein großes Fragezeichen, da die Gastgeber aufgrund ihres Heimvorteils und der besseren Platzierung als klarer Favorit gehandelt werden, die Gäste bedingt durch ihren letzten Sieg dennoch mit breiter Brust zum Tabellenfünften fahren.

In eigener Halle hat der TSV Amicitia Viernheim bereits mehrere Punkte abgegeben - und diese Tatsache macht den TVH zuversichtlich, möglicherweise für eine Überraschung sorgen zu können. Rückblickend hat der Aufsteiger allerdings keine guten Erfahrungen mit dem TSV Viernheim gesammelt, der am vierten Spieltag der Hinrunde die Erftäler in eigener Halle klar besiegte. Der TSV Viernheim zählt zu einer dreiköpfigen Verfolgergruppe des bisher so souveränen Spitzenreiters Hockenheim, der am vergangenen Sonntag überraschend eine klare Heimniederlage kassierte. Die Tatsache, dass eine schlechter platzierte Mannschaft auch bei einem Favoriten gewinnen kann. sollte auch den TVH beflügeln.

Der TSV Viernheim hatte nach einem überragenden Saisonstart mit dem überraschenden Abgang von Spielmacher Jost einen absoluten Leistungseinbruch zu verzeichnen. Erst in den letzten Spielen des vergangenen Jahres ist es Trainer Frank Schmitt gelungen, die Mannschaft zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Mittlerweile spielt der TSV Viernheim wieder auf einem hohen Niveau und konnte letzte Woche mit dem Auswärtssieg in Bretten für ein Ausrufezeichen sorgen. Über eine aggressive Deckung, die sowohl im 6:0- als auch im 5:1- Verband spielen kann, schalten die Viernheimer schnell in den Gegenstoß um. Im Gegenstoßspiel verfügt der TSV über mehrere gleichstarke Spieler, die ein sehr gutes Entscheidungsverhalten besitzen.
Torhüter Michael Sturm spielt hervorragend mit seiner Deckung zusammen und ist auch in der Lage, die Gegenstöße mit punktgenauen Pässen zu beiden Seiten einzuleiten. Bester Torschütze der Gastgeber ist der dynamische Philipp Gunst, dessen Zug zum Tor frühzeitig unterbrochen werden muss. Der körperlich starke Kreisspieler Dominik Seberkste wird sehr gezielt in das Spiel eingebunden und ist gleichzeitig einer der Haupttorschützen. Dass von allen Positionen eine große Torgefahr ausgeht ist anhand der Statistik klar ersichtlich. Nicht weniger als fünf Spieler haben bereits mehr als 30 Tore geworfen.
Der TSV Viernheim gilt als eine spielstarke Mannschaft, die in der Lage ist die Abschlüsse gut vorzubereiten und den Blick für die besser positionierten Mitspieler nicht verliert.

Beim TVH ist derzeit noch Dustin Leiblein angeschlagen, wird aber aller Voraussicht nach spielen können. Ansonsten dürften die Blauweißen mit dem kompletten Kader nach Viernheim fahren können, so die Aussichten vor dieser schweren Begegnung. "Wir sind dort definitiv der klare Außenseiter, aber eine Chance hat man immer und wir werden alles versuchen um dort punkten zu können", so Hardheims Statement vor dieser Partie, die am kommenden Samstag um 19 Uhr angepfiffen wird. Auch dabei hofft die Mannschaft auf zahlreiche Unterstützung ihrer Fans, die einmal mehr per Bus nach Viernheim fahren können. kn
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 31.01.2014

Ach du - sooo knapp!

Den Übertritt beim 7-m zum Ausgleich in den Schlusssekunden würde ich mir gern mal im Video anschauen...