Neuling Hardheim ist bei Tabellenführer Hockenheim zwar nur krasser Außenseiter, kann deshalb aber ohne Druck völlig unbeschwert aufspielen
Für den TVH das leichteste Spiel überhauptVöllig befreit aufspielen wollen am Sonntag die Badenliga-Handballer des TV Hardheim, sie stehen im Auswärtsspiel bei Tabellenführer Hockenheim in keiner Weise unter Erfolgsdruck.© Narloch
Ungewohnt schwere Zeiten müssen derzeit die Handballer des TV Hardheim über sich ergehen lassen. Nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen steckt die Mannschaft von Trainer Bernd Becker weiterhin im Tabellenkeller fest und wartet auf das nächste Erfolgserlebnis. Dass sich dies ausgerechnet am kommenden Sonntag einstellen wird, ist sehr ungewiss, denn dann geht die Reise nach Hockenheim zum recht souveränen Tabellenführer der Badenliga.
Die Gastgeber mussten sich in dieser Runde bisher nur einmal gegen den TV Knielingen geschlagen geben und grüßen deshalb von der Tabellenspitze. Die Mannschaft von Trainer Haris Halilovic spielt mittlerweile ihre dritte Saison in der Badenliga und hat sich gegenüber dem Vorjahr kaum verändert. Neu im Team ist Linkshänder Janis Wolf, der sich derzeit auch als bester Torschütze der Gastgeber auszeichnet. Ebenfalls neu dabei ist Mark Zorn, der zuvor für Kronau/Östringen und Oftersheim spielte. Die Rückraumreihe mit den Spielern Dumitru, Schinke, Heß und Pristl ist von allen Positionen brandgefährlich und deshalb ist sich Hardheims Trainer bewusst, auf was sich seine Mannschaft am Sonntag einzustellen hat. Trotz der schweren Aufgabe äußert sich Hardheims Coach ganz zuversichtlich vor der Partie und sagt: "Das Auswärtsspiel beim Tabellenführer ist für uns das leichteste Spiel. Wir sind absoluter Außenseiter und haben dort nichts zu verlieren. Wir können in Hockenheim ohne Druck spielen und eigentlich nur für eine Überraschung gut sein".
Möglicherweise hilft diese Einstellung der Mannschaft in der gegenwärtigen Situation auch am besten weiter. Es gibt keinen Erfolgsdruck, der auf dem Team lastet, weshalb die Mannschaft völlig befreit aufspielen kann. Hardheims Trainer Bernd Becker weiß natürlich um die Qualitäten seiner Mannschaft und ergänzt: "Jedes Spiel muss erst gespielt werden - und wenn Tabellenführer zu Hause gegen ein Kellerkind spielt, dann ist es schon häufig vorgekommen, dass so ein Spiel nicht den geplanten Verlauf nimmt. Wir bereiten uns gut vor. Wir müssen jetzt erst einmal versuchen, langsam aus unserem Tief herauszukommen. Hierbei werden wir es den Gastgebern so schwer wie möglich machen".
Hockenheim spielt eine offensive 3-2-1-Deckung und ist in der Lage, die Ballgewinne in schnelle Gegenstöße umzusetzen. Gerade mit einer offensiven Deckung hat sich der TVH in der Vergangenheit aber immer schwer getan. Das macht die Ausgangsposition für die Partie nicht unbedingt leichter, zumal die Gastgeber mit Pascal Lang über einen der besten Torhüter der Liga verfügen. Auf Hardheimer Seite konnte in dieser Woche Sandro Leuthold krankheitsbedingt nicht trainieren und auch Niko Neuhaus ist nach seiner Fußverletzung noch nicht soweit, um eingreifen zu können. Wer am Sonntag in der Mannschaftsaufstellung steht, wird sich wohl erst nach dem Abschlusstraining entscheiden.
Angepfiffen wird die Partie beim HSV Hockenheim am Sonntag, 1. Dezember, um 17.30 Uhr. Dann heißt es für die Fans des TV Hardheim wieder Daumen drücken für ihre Mannschaft. Für die Fahrt nach Hockenheim setzt der TVH wieder einen Bus ein, der um 14 Uhr an der Walter-Hohmann Halle startet. kn
© Fränkische Nachrichten, Freitag, 29.11.2013
... na ja, pfeifen im Walde...
Hoffentlich wird's nicht zu arg!
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