HSG-Badenliga-Männer kriseln weiter
St. Leon/Reilingen verliert Heimspiel gegen den TV Bretten mit 27:34 (14:17)
Zu viele Großchancen ausgelassen und zu viele einfache Gegentore kassiert haben die Badenliga-Handballer der HSG St. Leon/Reilingen am Sonntagabend in der Partie im heimischen „Harres“ gegen den Tabellenzweiten TV Bretten, der seiner Favoritenrolle mit dem verdienten, aber etwas zu hoch ausgefallenen 34:27 (17:14) -Erfolg über den Vorletzten gerecht wurde. Nach der vierten Niederlage in Serie geht hingegen für die Spielgemeinschaft das Zittern um den Klassenerhalt weiter.
Dabei starteten die Gastgeber vielversprechend und boten dem Aufstiegsanwärter auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit noch ordentlich Paroli, ehe sich die schlechte Chancenverwertung rächte und sich allmählich nachlassende Kräfte ebenso wie eine gewisse Resignation bemerkbar machten.
Mit 7:5 führte die HSG nach etwas mehr als zehn Minuten durch den dritten Treffer von Rechtsaußen Christian Decker, bevor Bretten einen Gang hochschaltete und sich mit einem kurzen Zwischenspurt zum 9:7 (13.) nach vorn schob. Schon jetzt ließen die Einheimischen die ersten „Hochkaräter“ aus, wodurch die sehr robusten und dynamischen Gäste ihren Vorsprung nicht nur behaupten, sondern weiter ausbauen konnten. Andererseits verhinderte HSG-Keeper Marc Schmidt in einigen Szenen einen größeren Rückstand.
Nach der Pause zeigte sich das Team von Zdeno Gajarsky zunächst weiterhin als spielerisch ebenbürtig, ließ aber bald erneut bei einigen „Hundertprozentigen“ die nötige Kaltschnäuzigkeit im Abschluss vermissen. Dennoch schaffte Rückraumakteur Christian Bikowski in der 38. Minute mit einem Doppelpack den Anschluss zum 21:22. Doch danach verhalf den Hausherren selbst eine personelle Überzahl nicht zu einer weiteren Resultatsverbesserung, denn jetzt bewiesen die Brettener individuelle Klasse und markierten in dieser Situation – zuletzt sogar mit zwei Mann weniger – die Treffer zum 24:21. Gut zehn Minuten später war mit dem 31:24 schon die Entscheidung für den TVB gefallen.
„So eine Niederlage tut besonders weh, wenn man feststellt, dass man den den Gegner durch eigene Fehler zusätzlich aufgebaut hat. Meine Spieler haben sich nicht konsequent genug an die Vereinbarungen in der Kabine gehalten und deshalb ein besseres Ergebnis verpasst“, haderte Zdeno Gajarsky hinterher mit dem Verlauf und Ausgang der Begegnung.
Demgegenüber fiel das Resümee von Brettens Spielertrainer Henning Paul natürlich wesentlich entspannter aus: „Die HSG ist so engagiert aufgetreten wie ich es erwartet hatte, während wir zu gemächlich begonnen haben. Die Tore in Unterzahl waren letztlich der Knackpunkt für unseren klaren Sieg.“
HSG: Schmidt, Eberwein; Rausch (4), Decker (6), Schneider, C. Bikowski (6), Brenzinger (3), M. Haffner (1), Lansche (2), Schmitt (1), Kliesow, Zöller (4/3).
TVB-Torschützen: Paul (9/3), Zeller (5), Werling (7), Eickmeier (2), Heiß (5), Schwarz (6).
Spielverlauf: 3:2, 3:4, 6:4, 7:5, 7:9, 10:14, 14:17 (Hz.) 14:18, 18:20, 21:22, 22:25, 23:29, 25:33, 27:34.
Strafwürfe: 4/3 – 5/3 // Zeitstrafen: 6 – 5 // Disqualifikationen: 1 (o.B.) – 0.
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