Badenligaforum/Landesligaforum-Nord

Nach dem Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen den TSV Viernheim (29:27), geht es für die TSG nun nach Hockenheim. Der Aufsteiger spielt bislang eine passable Runde und hält sich auf Schlagdistanz zu den Spitzenrängen. Gerade in der heimischen Halle spielt der HSV derzeit groß auf, dementsprechend schwer wird es für die Ruß-Sieben werden die kleine Serie von 2 Siegen in Folge (Bretten und Viernheim) auszubauen. Unterstützen können Sie das Team am kommenden Sonntag den 7.11. um 17:30 Uhr in der Jahnhalle in Hockenheim.

Rennstadt gegen Weinstadt
Etwas einfacher erscheint da die HSV-Aufgabe, die TSG Wiesloch lautet. Die Weinstädter präsentierten sich bislang launisch, ein ausgeglichenes Konto ist das Resultat. HSV-Coach Haris Halilovic registrierte eine "permanente Steigerung in den letzten Wochen", hält den Gast für "unberechenbar. Wir müssen uns schon einiges einfallen lassen, um ungeschoren davonzukommen". Dabei wird er in Zukunft auf Alexander Lein verzichten, der sich studienbedingt nach Australien verzieht. Der erprobte Manuel Haasis wird die Position am gegnerischen Kreis einnehmen. "Manu war in den letzten Jahren schon eine große Stütze für uns und wird es wieder sein, davon bin ich überzeugt", legt sich Halilovic fest.

Der HSV verspielt leichtfertig klare Führungen


... und muß mit einem 24:24 gegen die TSG Wiesloch zufrieden sein.

Der HSV Hockenheim musste sich im Heimspiel der Handball-Badenliga gegen die TSG Wiesloch mit einem leistungsgerechten 24:24 (11:11)-Unentschieden zufrieden geben. Aber wegen der unheimlich dramatischen Endphase, in der jede der beiden Mannschaften den Sieg hätte davon tragen können, herrschte nach dem Abpfiff in der erneut gut gefüllten Jahnhalle allerbeste Stimmung. HSV-Trainer Haris Halilovic wie auch sein Gegenüber Christian Ruß waren einer Meinung: „Dieses Spiel hat keinen Sieger verdient!“

Dabei erinnerte sich der Hockenheimer Coach aber auch an die deutlichen 6:1- und 19:15-Führungen Anfang jeder Halbzeit, die von seinem Team fast schon fahrlässig verspielt worden waren. Deshalb kreidete er seiner Truppe auch an: „Wir wollten vor allem nach dem 6:1 für die Galerie spielen, optisch schön aussehende Dreher anbringen, die vom Wieslocher Keeper aber pariert worden sind. Dadurch und durch zu viele individuelle Fehler haben wir es versäumt, das Spiel früh zu entscheiden. Das ist halt ein Lernprozess, der uns hoffentlich kein zweites Mal passieren wird. Obwohl wir in der letzten Minute in Ballbesitz waren, haben wir es versäumt, das entscheidende Tor zu werfen. Das wäre aber auch nicht so ganz gerecht gewesen. Aber wer hinterfragt das in ein, zwei Wochen. Zudem haben wir massive Schwächen auf den Außenpositionen nicht beheben können. Unser Spiel war heute zu leicht ausrechenbar und wir haben den Verlust unseres etatmäßigen Kreisläufers Alexander Lein nie kompensieren können. Aber damit müssen wir in den nächsten vier Monaten leben.“

Der HSV begann das Derby explosiv. Bis zum 6:1 (8.) gab es auf Seiten der Gastgeber nur einen Fehlwurf. Dass so schnelle Führungen für die Hockenheimer aber Gift sind, das zeigte sich in den nächsten Minuten. Nach dem 10:6 (19.) gelang die Rennstädtern sage und schreibe elf Minuten lang kein Treffer, Wiesloch holte Tor um Tor auf und ging gar 11:10 in Führung. Mirko Hess gelang dann wenigstens noch das Remis zur Pause.

Danach wieder eine Schwächephase beim HSV. Klarste Möglichkeiten wurden nicht genutzt. Da machte es Wiesloch besser, führte 14:13 und 15:14. Jetzt erwachte bei Hockenheim der Kampfgeist, jetzt wurde um jeden Ball gefightet. Die Folge war der schnelle 19:15-Vorteil in der 41. Minute. Die cleveren Gäste gaben sich aber nicht geschlagen. Vor allem durch ihre Außenspieler brachten sie den HSV immer wieder in Bedrängnis. Da konnte sich HSV-Torwart Patrik Mächtel noch so steigern – er parierte u.a. drei gegnerische Siebenmeter - , die Wieslocher schafften beim 21:21 wieder den Gleichstand und nur noch vier Minuten waren zu spielen. Nun spielte die TSG ihre Routine aus, legte jeweils einen Treffer vor, der vom HSV aber stets egalisiert wurde. Als noch fünf Sekunden zu spielen waren, schraubte sich Simon Gans in die Höhe, doch sein Distanzwurf wurde abgewehrt - Schlusspfiff.

Positiv bei Hockenheim war der unbedingte Kampfgeist bis zur letzten Minute. Die vielen individuellen Fehler passten dagegen nicht zum Aufsteiger, der die Worte seines Trainers verinnerlichen muss: „In der Badenliga gibt es keine Selbstläufer, das muss in jedem Spiel bis zur Grenze gegangen werden...“



Torschützenliste:

HSV: Magnus Ramczykowski, Patrik Mächtel; Timm Seifried (1), Philippe Schinke (7/2), Felix Gubernatis (3), Patrick Schäfer, Hendrik Nees (3), Simon Gans (4), Mirko Hess (2), Markus Müller (1), Martin Schmitt (3), Manuel Haasis. - Wieslocher Haupttorschützen: Jonas Ruß (7), Oliver Schleidt (5), Florian Sauter (5).



Autor: Hans Georg Teufel